Erfahrungsberichte
Hier erfährst Du aus erster Hand, was FSJler/innen in ihrem Jahr bei uns erlebt haben. Viel Spaß beim Lesen.
Nino Giorgobiani, 24 Jahre
Mein Freiwilliges Soziales Jahr in der Waldgruppe der ASB Kita Stephanshausen
Ich heiße Nino, bin 24 Jahre alt und komme aus Georgien. Ich bin seit zwei Jahren in Deutschland. Seit August 2020 mache ich mein Freiwilliges Soziales Jahr in der Waldgruppe der ASB Kita Stephanshausen. Ich kann ehrlich sagen, dass das vermutlich das beste Jahr meines Lebens war.
In der Waldgruppe zu arbeiten war eine große Herausforderung. Am Anfang hatte ich etwas Bedenken, denn es war für mich etwas ganz Neues. Es ist mit jedoch sehr schnell klar geworden, dass mir die Arbeit hier sehr viel Spaß macht, besonders mit Kindern zu spielen, zu basteln und zu malen.
Der Kindergartenalltag bei “Den Kleinen Luchsen” ist vielfältig und abwechslungsreich. Den Kindern und Erzieherinnen wird es nie langweilig. Wir haben das Glück, jeden Tag etwas Neues zu entdecken, verschiedene Tiere, Insekten und Vögel zu beobachten, durch den Wald spazieren zu gehen und einfach in der frischen Luft zu sein. Besonders wichtig in der Pandemie!
Obwohl ich bereits viele Erfahrungen im Umgang mit Kindern in meinem Jahr als Au-Pair sammeln konnte, waren manche Konflikte zwischen den Kindern sehr komplex und forderten mich heraus. Zum Glück standen mir meine Kolleginnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Eins ist klar – es ist nicht immer einfach, mit Kindern zu arbeiten. Es war mir sehr wichtig, jedem einzelnen Kind mit seinen einzigartigen Fähigkeiten und Charaktereigenschaften kennenzulernen und eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen.
Sehr spannend und hilfreich für den pädagogischen Alltag waren die Seminare, Workshops und Fachtage vom ASB. Aufgrund der Pandemie fanden sie digital statt, waren sehr interessant und gut geplant. In diesem Rahmen konnte ich viele neue Menschen kennenlernen. Es kam oft zu einem regen Meinungsaustausch. Es gab aber auch viel zu lachen bei manch einem lustigen Spiel.
Das Kita-Team hat mich herzlich aufgenommen und durch den Arbeitsalltag intensiv begleitet. Ich fühle mich sehr wohl in meinem Team und komme sehr gut in dem Arbeitsumfeld zurecht. Ich fahre Tag für Tag sehr gerne zur Arbeit, wo meine Kolleginnen immer ein offenes Ohr für meine Fragen haben. Ich bin dankbar, dass ich so nette Kinder und Erzieherinnen kennengelernt habe.
Das Jahr als FSJ in der Waldgruppe der ASB Kita Stephanshausen war für mich eine große Bereicherung. Hier habe ich die Möglichkeit bekommen, mich mit meinen Wünschen und Zielen auseinanderzusetzen, meine Stärken und Schwächen kennenzulernen und einfach viele neue Seiten an mir selbst zu entdecken. Ich konnte mich persönlich und professionell weiterentwickeln und bin insgesamt selbstständiger und selbstbewusster geworden. Ich bin sehr dankbar für diese Zeit.
Maidah, 22 Jahre
Mein Freiwilliges Soziales Jahr an der ASB-Schülerbetreuung der Grundschule Bierstadt
Mein Name ist Maidah und seit dem 01.08.2020 absolviere ich mein FSJ an der ASB-Schülerbetreuung der Grundschule Bierstadt. Nachdem ich mich dazu entschieden habe in welche Richtung ich meinen zukünftigen Beruf ausüben möchte, beschloss ich ein FSJ im sozialen Gebiet zu machen, um Erfahrungen im erzieherischen Bereich zu sammeln.
Nachdem ich ein Bewerbungsgespräch an der Schülerbetreuung der Grundschule mit der Leitung Herrn Deile geführt habe, erklärte er mir das Konzept und gab mir einen Einblick in die Arbeitsweise der Einrichtung. Daraufhin hospitierte ich für einen Tag in der Betreuung. Am Ende meiner Hospitation führte ich ein weiteres Gespräch mit der Leitung und wir reflektierten zusammen den Tag. Da es mir sehr viel Spaß gemacht hat und ich mich im Team sehr wohl gefühlt habe, teilte ich Herrn Deile mit, dass ich mich sehr freuen würde, mein FSJ in der Schülerbetreuung absolvieren zu können. Nach zwei Tagen bekam ich einen Anruf und konnte erfreulicherweise am 01. August mein FSJ dort beginnen.
Am ersten Tag meines FSJ wurde ich erneut meinen Kolleg/Innen vorgestellt und der gelben Gruppe zugeteilt. Ich verstand mich auf Anhieb mit allen sehr gut und wurde herzlich aufgenommen. Außerdem lernte ich meine Anleiterin kennen und sie führte mich in alle wichtigen Aufgaben und die Arbeitsweise der Betreuung erneut ein.
In den darauffolgenden Wochen lernte ich die Kinder der Betreuung immer mehr kennen und wurde mit den alltäglichen Aufgaben vertraut. Ich fühlte mich sehr wohl und arbeitete sehr gerne dort. Nach ca. sechs Wochen gab es kleine Veränderungen im Team und die Leitung der Einrichtung fragte mich, ob es für mich in Ordnung sei, zukünftig in der gegenüberliegenden Gruppe, der „Lila Gruppe“, mein FSJ zu absolvieren. Da ich auch mit den Kolleg/Innen der Lila Gruppe bereits sehr vertraut war, stimmte ich dem zu und arbeite seitdem mit meiner Anleiterin Julia W. zusammen. Da wir viele ähnliche Interessen haben und uns somit auf einer sehr vertrauten und offenen Ebene begegnen können, fällt mir das Arbeiten sehr leicht und es macht viel Spaß.
Ich bin nun seit ca. sechs Monaten in der Betreuung als FSJ-lerin tätig und konnte seitdem viele neue Erfahrungen in Bezug auf das Berufsfeld sammeln. Ich wurde in vielen verschiedenen Bereichen immer selbstständiger und konnte dadurch einen sicheren Umgang mit den Kindern, den Eltern und den Kolleg/Innen gewinnen. Da ich in wichtige Entscheidungen und Abläufe miteinbezogen werde, fiel es mir von Anfang an leicht meine Meinung zu äußern und auch offen Kritik zu verschiedenen Themen darlegen zu können. Die Arbeit mit Schulkindern bringt mir viel Freude und ich lerne viele unterschiedliche Individuen mit ihren verschiedenen Stärken und Eigenheiten kennen. Dadurch fällt es mir leichter, Verständnis und Empathie für die Kinder zu haben.
In der Zukunft plane ich, meine Ausbildung als Erzieherin an der Schülerbetreuung zu absolvieren und würde mich sehr freuen, wenn dieser Wunsch in Erfüllung geht.
Ich freue mich sehr auf meine weiteren sechs Monate als FSJ-lerin in der Betreuung und bin bereits jetzt traurig, wenn mein FSJ zu Ende ist. Daher würde ich diese Einrichtung jedem weiterempfehlen.
Mein FSJ im Rettungsdienst - eine Bereicherung!
Nach meinem Abitur wollte ich zunächst ein Orientierungsjahr machen, erste berufliche Erfahrungen sammeln und den Bereich der Medizin näher kennenlernen. Daher entschied ich mich für ein FSJ beim ASB im Bereich Rettungsdienst, das ich im November 2017 begann.
Den ersten Teil meines FSJ stellte die Ausbildung zur Rettungssanitäterin dar. Ich absolvierte zunächst einen vierwöchigen Grundlehrgang in einer Rettungsdienstschule. Während dieser Zeit erlernte ich sowohl theoretisches Fachwissen der Medizin mit dem Schwerpunkt der Notfallrettung als auch praktische Fertigkeiten, wie zum Beispiel die Herz-Lungen-Wiederbelebung oder die Immobilisation von traumatischen Patienten. Anschließend leistete ich ein vierwöchiges Praktikum im Krankenhaus und ein ebenso langes Praktikum auf einer Lehrrettungswache ab, in denen ich mein neu erworbenes Wissen weiterentwickeln und praktisch anwenden konnte. Danach stellte ich in einer Prüfungswoche mein Wissen und Können unter Beweis. Zwischenzeitlich machte ich den Führerschein der Klasse C1, um im Anschluss den Rettungswagen (RTW) fahren zu können.
In meiner Tätigkeit als Rettungssanitäterin wurde ich als Fahrerin des Rettungswagens und des Baby-Notarztwagens eingesetzt. In dieser Position war ich unter anderem für die Erstversorgung von Notfallpatienten und die Einleitung von lebensrettenden Maßnahmen zuständig. Darüber hinaus stellte ich die Transportfähigkeit der Patienten her und die Einsatzbereitschaft von Fahrzeug und Ausrüstung nach dem Einsatz sicher. Neben meinem Einsatz auf dem RTW betreute ich außerdem, im Rahmen von Sanitätsdiensten, Großveranstaltungen, wie zum Beispiel Fußballspiele oder Straßenfeste.
Meine verantwortungsvolle, interessante und selbstständige Arbeit im Rettungsdienst hat mir viel Spaß gemacht und ich konnte meine sozialen und medizinischen Kompetenzen weiterentwickeln. Durch vielseitige Patientenkontakte in unterschiedlichen sozialen Milieus habe ich zudem wertvolle Erfahrungen darin gesammelt, mit menschlichen Schicksalen und Leid umzugehen. In dem kompetenten und freundlichen Team vom ASB habe ich mich zu jeder Zeit sehr wohl gefühlt.
Das FSJ war in vielerlei Hinsicht eine große Bereicherung für mich und ist daher sehr empfehlenswert!
Elena, 19 Jahre
Mein Freiwilliges Soziales Jahr in der ASB-Tagespflege
Mein Name ist Henri, ich bin 19 Jahre alt und mache zur Zeit ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in einer Tagespflege für Senioren in Wiesbaden, Hessen. Die „Tagespflege“ ist eine Einrichtung vom ASB, in welcher 18 Senioren von morgens ab 8.00 Uhr bis nachmittags um 16.00 Uhr, betreut und verpflegt werden können.
Meine Aufgabe ist die Betreuung der Tagesgäste. Dazu gehört das Leiten oder die Teilnahme an Bewegungsübungen, spielen von Spielen, Gedächtnistraining oder ein Spaziergang an der frischen Luft. Mein Arbeitstag beginnt (jeden Montag bis Freitag) um 8.00 Uhr und endet um 16.15 Uhr, nachdem alle Gäste die Tagespflege wieder verlassen haben. Dadurch, dass ich den gesamten Tagesablauf mitbekomme, bin ich ein voller Teil des Teams und kriege so einen genauen Eindruck in den Arbeitsalltag.Ich bin nun etwa einen Monat vor der Vollendung meines Freiwilligen Sozialen Jahres und kann sagen, dass ich einiges gelernt habe! Ich habe neue Erfahrungen im Arbeitsleben gesammelt, neue Erkenntnisse über den Umgang mit erkrankten oder geschwächten Menschen erhalten und vor allem viel Spaß gehabt und gelacht. Da ich die meisten Gäste mehrere Tage in der Woche sehe, habe ich zu fast allen eine persönliche Bindung aufgebaut und kenne sie gut. Daher habe ich mit ihnen viel Spaß und fast nur schöne Momente. Außerdem ist es ein unglaublich gutes Gefühl, den Gästen eine Freude zu bereiten indem man sie einfach nur zum Lachen bringt oder sich mit ihnen beschäftigt. Viele der Senioren haben verstorbene Ehepartner und freuen sich deshalb um so mehr unter Leute zu gelangen und kommen dafür gerne in die Tagespflege.
Ich kann ein Freiwilliges Soziales Jahr in der ASB-Tagespflege in Wiesbaden-Bierstadt jedem wirklich nur empfehlen, wer sich sozial engagieren möchte! Man lernt sehr viel im Umgang mit älteren Menschen und über den Arbeitsalltag als Betreuungskraft. Ich würde jeder Zeit wieder ein FSJ machen, da man in nur einem Jahr unglaublich viele positive Erfahrungen sammelt.
Mein Freiwilliges Soziales Jahr in der Erste-Hilfe-Ausbildung
Mein Name ist Maria und ich habe mein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) am 17. August 2017 begonnen. Ich habe mein FSJ nach meinem Abitur mit 19 Jahren gemacht. Als ich mich beim ASB Westhessen für die Erste-Hilfe-Ausbildung beworben habe, wusste ich noch gar nicht so genau, was mich erwartet.
Wenn man in der Erste-Hilfe-Ausbildung sein FSJ macht, wird man ausgebildet, um Erste-Hilfe-Kurse zu halten. Zunächst hospitiert man in mehreren Erste-Hilfe-Kursen, um sich ein Bild von den konkreten Aufgaben zu machen. Man macht ebenfalls einen Rettungssanitäter-Grundlehrgang für vier Wochen. Für mich waren es vier richtig tolle Wochen. Ich habe neue Leute kennengelernt und habe viele medizinische Kenntnisse erlangt. Vom Wiederbeleben bis zum Intubieren haben wir alles theoretisch gelernt und durften das ganze auch an Puppen ausprobieren. Nach den vier Wochen macht man einen Lehrgang (A1), in dem man lernt, wie man die Inhalte den Teilnehmern vermittelt, wie man einen Erste-Hilfe-Kurs lebendig und spaßig gestalten kann, damit die Teilnehmer möglichst viel mitnehmen. Nach dem 10-tägigen A1-Lehrgang war ich eine offizielle Erste-Hilfe-Ausbilderin und durfte alleine Erste-Hilfe-Kurse halten. Natürlich durften wir am Anfang die Kurse noch zu zweit mit einem anderen FSJler/in halten. So war man nicht so aufgeregt, weil man sich abwechseln und unterstützen konnte. Mit der Zeit habe ich dann alleine Erste-Hilfe-Kurse gehalten.
Wenn man ein FSJ macht, gehören auch Seminare dazu, die immer in einer anderen Stadt stattfinden. Somit habe ich in meinem FSJ auch viele neue Städte in Deutschland kennengelernt und auch viele neue Leute.
Mein FSJ war für mich ein Jahr voller Überraschungen und ich würde dieses jedem wieder empfehlen!
Freiwilligenkoordination
Bierstadter Str. 49
65189 Wiesbaden