Katastrophenschutzmedaillen verliehen
Verleihung der Hessischen Katastrophenschutz Medaillen
1. Betreuungszug Rheingau-Taunus
Niedernhausen/Taunusstein
Aufbau einer Verpflegungsstation so lautete das Motto für die nächste Übung für die Mitglieder des 1. Betreuungszuges Rheingau-Taunus an den Standorten Niedernhausen und Taunusstein. Natürlich in Dienstbekleidung erscheinen. Was sonst?
Doch dieser Abend war anders. Anstatt eine Verpflegungsstation aufzubauen und Hilfesuchende und Rettungsteams mit Essen und Trinken zu versorgen, gab es diesmal eine schön gedeckte Tafel. Leckeres Essen und Trinken.
Sogar unser Landrat Frank Kilian, der Kreisbrandinspektor Dreyer, der Bürgermeister Joachim Reimann sowie die Geschäftsführerin Karin Eichhorn und der Bereichsleiter Jeff Mertens sowie einige Vorstandskolleginnen und Kollegen vom RV Westhessen waren gekommen. Warum nur?
Die Überraschung war gelungen. Heute wurden langjährige Samariterinnen und Samariter für ihre ehrenamtliche Arbeit im Katastrophenschutz mit der hessischen Katastrophenschutzmedaille durch Herrn Landrat Frank Kilian geehrt.
Die Katastrophenschutzmedaille in Bronze erhielten: Frau Julia Dewald, Herr Marc Hofmann, Herr Lutz Kleinwächter, Herr Mathias Mestel, Herr Marco Nink und Frau Claudia Velten.
Die silberne Katastrophenschutzmedaille erhielt Michael Velten, der als Oberjosbacher Urgestein und langjähriger Mitarbeiter im Rettungsdienst weit über die Grenzen Niedernhausens hinaus bekannt ist.
Gerhard Lang bekam die goldene Katastrophenschutzmedaille und die Anerkennungsprämie des Landes Hessen für über 40 Jahre ehrenamtliche Arbeit.
Stellvertretend für alle Geehrten haben wir ein kleines Interview mit Herrn Velten vorbereitet.
Herr Velten seit wann sind Sie beim ASB hauptberuflich beschäftigt?
Michael Velten: Alles begann mit dem Zivildienst. Von 1989 bis 1991 war ich Zivildienstleistender beim ASB in Niedernhausen. Danach war ich als Fahrdienstleiter für den Behinderten-Fahrdienst verantwortlich und wurde auch eingesetzt bei „Essen auf Rädern“. Gleichzeitig machte ich die Ausbildung zum Rettungssanitäter. Medizinische Krankentransporte habe ich ebenfalls gefahren. Seit 2006 bin ich der stellvertretende Wachenleiter auf unserer Rettungswache in Niedernhausen. Die Ausbildung zum Rettungsassistenten absolvierte ich 2013.
Warum engagieren Sie sich in ihrer Freizeit im Katastrophenschutz, wenn sie schon den größten Teil des Tages im Rettungsdienst verbringen?
Michael Velten: Da bin ich so reingewachsen. Auf der Wache gibt es immer was zu tun, da habe ich dann mitgemacht und bin dabei geblieben.
Was fasziniert Sie an der Arbeit im Katastrophenschutz?
Michael Velten: Ich bin gelernter Fleischer und Koch. Im Katastrophenschutz kann ich meine Erfahrungen und Fähigkeiten bei der Verpflegung von Betroffenen und Hilfeleistenden bestens einsetzen. Außerdem kommt mir meine Sanitätsausbildung zu Gute auch hier kann ich gute Dienst zum Wohl der Allgemeinheit leisten. Es muss nicht immer alles mit Geld bezahlt werden, ich freue mich wenn ich Leuten in einer Notsituation zu Hilfe kommen kann. Natürlich habe ich auch großes Interesse an der technischen Arbeit.
Was sind so die wichtigsten Aufgaben im Katastrophenschutz?
Michael Velten: Soziale Betreuung, Verpflegung, Unterbringungen, Wiederherstellung der Infrastruktur nach Kastastrophenereignissen und technische Hilfeleistungen
Haben Sie noch andere Hobbys?
Michael Velten: Ja, Modellbau insbesondere Eisenbahnen H0
Wie würden Sie Leute motivieren um im Katastrophenschutz mit zu arbeiten?
Michael Velten: Ich würde sie zu unseren Übungsabenden einladen. Man muss es einfach ausprobieren, Erfahrungen sammeln lassen und dann kann man feststellen, ob man an diesem Ehrenamt Spaß hat.
Wir sagen vielen Dank für dieses Interview und freuen uns auf noch viele gemeinsame weitere Jahre im 1. Betreuungszug des Rheingau-Taunus.
Wer Interesse an unserer Arbeit hat, ist jeder Zeit willkommen. Auskünfte erteilt unser Freiwilligenkoordinator Roland Fuhrmann unter der Telefonnummer: 0160-93266904 oder E-Mail: und unser Zugführer Herr Kai Wagner E-Mail: .
Text: Doris Michels
Vorstand ASB RV Westhessen
Fotos: Jochen Haupt