Lettischer Samariter-Bund zu Besuch beim ASB-Autismuszentrum
Autismus ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, die u.a. Probleme im sozialen Austausch und Umgang sowie Auffälligkeiten in der sprachlichen und nonverbalen Kommunikation mit sich bringt. Stereotypes Verhalten gehört auch zu den Auffälligkeiten.
In Lettland leben ca. 2 Millionen Menschen. Leider gibt es dort keine verlässliche Statistik über die Anzahl der Menschen, die autistische Symptome aufweisen. Bisher wurde dieser Entwicklungsstörung nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Hier ist dringender Handlungsbedarf geboten.
Frau Laura Bulmane vom lettischen Samariter-Bund aus Riga wandte sich deshalb an den ASB Bundesverband in Köln und bat um Unterstützung. Ludwig Frölich, Mitglied im ASB Bundesvorstand und Vorsitzender im ASB Landesverband Hessen, vermittelte den Kontakt in die Region.
Beim ASB Bundesverband ist natürlich bekannt, dass der ASB Regionalverband Westhessen am Standort Taunusstein ein gut geführtes und gut besuchtes Autismuszentrum betreibt. In Taunusstein ist die ganze Fachkompetenz vorhanden. Deshalb besuchten Laura Bulmane und ihre Kollegin Frau Ineta Kaira zwei Tage lang das Autismuszentrum in Taunusstein. Frau Haas (Leiterin des Autismuszentrums) sowie Frau Stoll (Kfm.-Leitung) kümmerten sich während dieser Zeit um die Gäste aus Lettland. Dort zeigte man ihnen die unterschiedlichen Formen der Betreuung, sei es die Gruppen- oder Einzeltherapie. Elternberatung und Sozialkompetenz war ebenfalls ein großes Thema. Der systemische Ansatz für eine ganzheitliche Betreuung, Begutachtung mit Berücksichtigung des gesamten Umfeldes bedarf einer sorgsamen Einarbeitung, damit das gesamte Autismus-Spektrum erfasst werden kann. Über die kaufmännische und wirtschaftliche Beratung wusste Frau Stoll zu berichten.
Es ist für den ASB Regionalverband Westhessen eine Herzensangelegenheit, beim Aufbau eines Autismuszentrums in Riga/Lettland tatkräftig unterstützend tätig sein zu dürfen.