Schwerstkranken wird ein Herzenswunsch erfüllt
Am 24. Februar 2017 stellte der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Landesverband Hessen e.V. seinen Wünschewagen in einem feierlichen Rahmen in der Taunus-Auto-Verkaufs-GmbH in Wiesbaden der Öffentlichkeit vor.
Der ASB freut sich besonders, dass der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier die Schirmherrschaft für den Wünschewagen in Hessen übernommen hat. Als soziale und gemeinnützige Organisation erfüllt der ASB mit diesem Projekt schwerstkranken und sterbenden Menschen jeden Alters letzte Wünsche. Das können Wünsche sein wie noch einmal das Meer zu sehen, eine Reise an einen lebensgeschichtlich bedeutsamen Ort zu machen oder nochmal ein Konzert der Lieblingsband zu besuchen. Die Wünsche sind so unterschiedlich und individuell wie die Menschen, die sie haben.
Dr. Wolfgang Dippel, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, betonte anlässlich der feierlichen Übergabe, dass mit diesem Angebot die breite Palette dessen, was Sterbebegleitung in Hessen bedeuten kann, nochmal erweitert worden sei. „Gemeinsam können auf diese Weise letzte Wünsche erfüllt werden – ganz in der Tradition der Hospizbewegung und Palliativversorgung, in der Hauptamtliche und Ehrenamtliche im Interesse sterbender Menschen gut zusammenarbeiten und Spenden dabei helfen, Angebote zu finanzieren, die es ohne Sponsoren nicht geben könnte.“
Ludwig Frölich, 1. Landesvorsitzende des ASB Landesverband Hessen e.V., freut sich über den Start in Hessen: „Durch das Projekt wird Menschen in ihrer letzten Lebensphase ein Wunsch erfüllt, der sonst aufgrund fehlender Mobilität oder Transportfähigkeit nicht realisierbar wäre. Das sind natürlich sehr emotionale Momente, die wir mit diesen Menschen und ihren Angehörigen teilen dürfen. Wir sind sehr dankbar dafür, dass wir dieses Projekt hier in Hessen im Rahmen unserer Hospiz- und Palliativarbeit umsetzen dürfen. Es passt sehr gut zum ASB und erfüllt unseren Grundsatz Wir helfen hier und jetzt.“
Für die Fahrten hat der ASB einen speziellen Krankentransportwagen entwickelt, der über eine moderne medizinische Grundausstattung verfügt und gleichzeitig eine angenehme Atmosphäre für den Fahrgast und seine Begleitung schafft. Das ASB-Betreuungspersonal ist für diese Aufgabe besonders ausgebildet und rein ehrenamtlich tätig.
Auch die Geschäftsführung der Taunus-Auto-Verkaufs-GmbH war so beeindruckt vom Konzept, dass sie ankündigten, die Einnahmen der nächsten Veranstaltungen dem Wünschewagen zukommen zu lassen. Denn die Reisen mit dem Wünschewagen sind für alle Fahrgäste völlig kostenfrei. Sie werden ausschließlich aus Spenden finanziert. Deshalb ist der ASB Hessen auf finanzielle Unterstützung durch Spender und Sponsoren angewiesen. Der Verein freut sich daher über jede Spende auf das Spendenkonto Wünschewagen Hessen, Kontoinhaber: ASB Landesverband Hessen e.V., Bank für Sozialwirtschaft, IBAN DE55 5502 0500 0007 1330 55, BIC BFSWDE33MNZ, Verwendungszweck: Wünschewagen.
Ministerpräsident Volker Bouffier äußert sich anerkennend: „Wie sich hier Menschen ehrenamtlich unter großem persönlichen Einsatz schwerkranker und sterbender Menschen annehmen, hat meinen größten Respekt. Dieses Projekt vermittelt neben der zivilgesellschaftlichen Bedeutung auch soziale, persönliche Werte wie die Nächstenliebe. Es zeigt sich, dass unser Sozialstaat ohne das Engagement der Wohlfahrtsverbände und Hilfsorganisationen wie den ASB nicht denkbar ist. Ich freue mich, dieses Projekt mit der ehrenvollen Aufgabe als Schirmherr unterstützen zu dürfen.“
Hessenweit werden die Wunschfahrten beim ASB-Regionalverband Westhessen koordiniert, geplant und umgesetzt. Projektleiterin ist Melanie Kustra, die auch für interessierte Helferinnen und Helfer als Ansprechpartnerin zur Verfügung steht.
Kontakt: Melanie Kustra, Telefon Kontakt: (0611) 18 18-225 E-Mail:
Weitere Informationen gibt es auch unter: www.wünschewagen.de
Das Projekt Wünschewagen wurde vor zwei Jahren beim ASB-Regionalverband Ruhr initiiert. In der Zwischenzeit wird das Netzwerk der ASB-Einrichtungen in Deutschland mit diesem speziellen Angebot immer größer und erfährt einen sehr großen Zuspruch in der Öffentlichkeit